Liebe Leserinnen und Leser,
diesen Newsletter bekommen Sie am Mittwochabend zur vertrauten Zeit - ansonsten aber ist er anders als sonst. Weil in Kiel die nächsten zwölf Tage alles anders ist.
Nach zwei Jahren ohne Volksfest im Juni geht die Kieler Woche Freitagabend, zunächst inoffiziell, wieder los. Schon jetzt werden an allen Ecken und Enden der Stadt Bühnen und Buden aufgebaut. Es wird so wuselig, wie es die Kieler-Woche-Fans gewohnt sind. Ab Freitag bekommen Sie deshalb bis zum Abschlusssonntag (25. Juni) der Kieler Woche von uns täglich elektronische Post - mit zahlreichen Informationen zum Volks- und Segelfest, mit Tipps und natürlich mit den neuesten Nachrichten zum Verlauf der Tage. Und weil auch in der Redaktion alle Menschen einen eigenen Blick auf das Fest haben, wird dieser Newsletter stets von einem anderen Autoren oder einer anderen Autorin geschrieben.
Ob die lange Woche wirklich so unbeschwert wie gewünscht wird, ist dabei noch längst nicht ausgemacht. Das
Coronavirus ist bekanntlich noch nicht aus der Welt. Im Gegenteil: Seit Tagen steigen die Infektionszahlen wieder, die neue Variante gilt - wieder einmal - als besonders infektiös.
Der Kieler Infektionsmediziner Prof. Helmut Fickenscher rät dazu, wenigstens eine Maske mit zum Feiern zu nehmen. Wir sind sehr gespannt, wie die Menschen angesichts der schwierigen Gesamtlage das Fest annehmen. Ein Fest, bei dem ohne Zweifel Eigenverantwortung gefragt ist. Wer auf seine Impfungen und die frische Luft vertraut, kann feiern und bummeln gehen - mit oder ohne Maske. Wem das alles zu gefährlich ist, bleibt einfach zu Hause.
Sehr gespannt sind wir, wie sich die
Verkehrssituation in Kiel ab dem Wochenende entwickelt. Die Kombination aus Neun-Euro-Ticket und Hunderttausenden Gästen, die auch in normalen Jahren für ordentlich Gedränge auf Bahnhöfen und Straßen sorgen, führt zu einer unberechenbaren Ausgangslage. Szenen wie am Pfingstwochenende, als auf den Bahnsteigen am Kieler Hauptbahnhof stundenlang geschoben und gedrängt wurde, sind zur Kieler Woche wieder zu erwarten. Immerhin: Obwohl derzeit in allen Bundesländern Waggons heiß begehrt sind,
soll das Angebot von Nah-SH annähernd so groß sein wie bei der letzten “normalen” Kieler Woche im Jahr 2019. Aber ob das reicht?