Moin, liebe Leserinnen und Leser,
Kommunalpolitisch stand die Woche immer noch im Zeichen des Umweltfrevels auf dem Baugelände von Möbel Höffner am Westring. Kiels Stadtbaurätin hat dazu
einen recht unglücklichen Auftritt im Bauausschuss der Ratsversammlung hingelegt. Doris Grondke sah sich da zur Presseschelte bemüßigt. Wer aber zwei Sitzungen des Bauausschusses mit dem Dauertagesordnungspunkt “Möbelmarktzentrum” verstreichen lässt, ohne ein Wort über den Kahlschlag am Prüner Schlag zu verlieren, darf sich über schlechte Presse nicht wundern.
Zur Erinnerung:
Doris Grondke gibt an, sie sei seit dem 25. November 2020 im Bilde gewesen. Im Protokoll der Bauausschuss-Sitzung vom 4. Dezember 2020 steht unter dem Tagesordnungspunkt “Möbelmarktzentrum” wörtlich: “Es wird nichts berichtet.” Im Protokoll der Sitzung vom 7. Januar 2021 heißt es an gleicher Stelle: “Es liegen keine Wortmeldungen vor.” Wer so schweigt, lügt zwar nicht, sagt aber auch nicht die Wahrheit.
Es genügt nicht, wenn Doris Grondke jetzt erklärt, “mit dem Wissen von heute” hätte sie die Selbstverwaltung früher informiert. Sie hatte damals schon ein Wissen. Ihr Umgang damit ist ein Skandal im Skandal.