Liebe Leserinnen und Leser,
was für eine ungewöhnliche Vorweihnachtszeit: kein Weihnachtsmarkt, keine Weihnachtschöre, keine Weihnachtsfeiern in den Betrieben und auch kein Last-Minute-Shopping, was für unseren Einzelhandel eine Katastrophe, für den Stresspegel jedes Einzelnen aber vielleicht auch eine Entlastung war und ist. So oder so, die Tage, die waren, und die, die noch kommen, werden sich in unser aller Gedächtnis einbrennen.
Ich möchte Sie mit diesem Newsletter allerdings optimistisch in die kommenden Tage verabschieden, nicht mit Wehmut. Deshalb wird dieser digitale Weihnachtsbrief nur schöne Geschichte enthalten, Geschichten von Menschen, die uns auf die Feiertage freuen lassen, die Alternativen zur Tradition gefunden haben, die nach vorne schauen und uns auf diesem Weg auf die Zukunft freuen lassen - und die sich nicht um sich, sondern um andere Gedanken machen.
Fangen wir an bei den Menschen der Sattmission, die am vergangenen Sonntag, dem 4. Advent, vielen Wohnungslosen in den Notunterkünften ein Festessen serviert hat. Meine Kollegin Karen Schwenke
war mit den Ehrenamtlichen unterwegs - und hat eindrucksvolle Momente erlebt. Da sind auch die DJs Timo Rehder und Carsten Siebert, die an verschiedenen Stellen in der Stadt ihren roten Plattenspieler auf einen Nierentisch stellen und Musik erklingen lassen, um damit die
Kulturschaffenden in Covid-Zeiten solidarisch grüßen. Da sind die
Buchhändler, Gastronomen und Einzelhändler, denen es mit viel Einsatz gelingt, die Wünsche ihrer Kunden zu erfüllen. Und nicht zuletzt sind da
die Einrichtungen wie das Pflegeheim und das Krankenhaus, das Gefängnis und das Frauenhaus, wo die meisten über Weihnachten nicht raus dürfen und (derzeit) niemand rein darf, und wo das Personal trotzdem versucht, ein wenig Weihnachtsstimmung zu verbreiten.
Eins will und kann ich auch trotz aller Vorsätze, nur Positives zu berichten, nicht verschweigen:
Das Coronavirus wütet weiter. Die Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 liegen in Kiel mittlerweile bei 32.
Allein an diesem Mittwoch vermeldete die Stadt für gestern 80 Neuinfektionen. Meine persönliche Erfahrung mit dem Virus und dem Tod eines Angehörigen lesen Sie am Ende dieses Newsletters.
Scrollen Sie sich gerne durch die Artikel der vergangenen Tage, die ich für Sie ausgewählt habe, aber zuvor möchte ich Ihnen auch im Namen meiner Mitverfasser dieses Newsletters, Kristian Blasel und Michael Kluth, aber auch unserer gesamten Lokalredaktion ein frohes Weihnachtsfest wünschen. Genießen Sie die freien Tage und achten dabei auf sich und andere.
Bleiben Sie gesund!